Der Aichhörnchen Waldkindergarten versteht sich als naturraumpädagogische Einrichtungen. Das Fundament des naturraumpädagogischen Ansatzes stellen die Grundgedanken der Bildung für Nachhaltige Entwicklung dar, die durch die Ziele des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung ergänzt werden.
"Wenn ihr die Freude des Kindes und seinen Eifer zu deuten versteht, dann kann euch nicht verborgen bleiben, dass das Vergnügen über eine bezwungene Schwierigkeit, ein erreichtes Ziel, ein
entdecktes Geheimnis die größte Freude darstellen, die Freude des Triumphs und das Glücksgefühl der Selbstständigkeit, der Beherrschung der Umwelt und des Umgangs mit den Dingen."
(Janusz Korczak)
Die Erlebnisse und Erfahrungen heute prägen das Selbstbild des Kindes und bilden ein tiefes Fundament, auf dem das Kind stehen kann und so auch spätere Anforderungen bestehen kann. Ganz konkret heißt das für uns, den Moment zu leben, den Weg als Ziel zu verstehen, Entdeckungen zuzulassen, dem Regenwurm über die “Straße“ zu helfen, den schillernden Käfer im Laub zu bestaunen, der Ameisenstraße zu folgen, spontan Eicheln zu sammeln, weil der Boden gerade jetzt voll davon ist oder die tote Spitzmaus ganz genau zu betrachten, sie dann liebevoll zu beerdigen und ins Philosophieren zu kommen: “Warum ist sie tot, was geschieht, wenn man tot ist, wie kommt man zu Gott?“ Wir reagieren auf die Impulse der Kinder und lassen sie sich ausprobieren. Wir sind offen für den Augenblick, können Projekte und Ziele spontan zurückstellen, auch mal vom Plan abweichen und den Kindern ganz viel Raum und Zeit lassen – neben der Natur die großen Güter des Waldkindergartens. Kinder stellen sich oft den größten Herausforderungen, suchen gerade nicht den bequemsten Weg; üben sich im Unmöglichen und schaffen es mit Hilfe der anderen doch. Kann ein Hang zu steil, eine Pfütze zu tief, der Lieblingsstein zu schwer sein? Antworten darauf gibt es nur heute!