Buddelkleidung und das so genannte Zwiebelprinzip ermöglichen es uns, das ganze Jahr und bei jedem Wetter draußen zu sein. Jede Jahreszeit und jede Witterung bietet andere Spiel- und Erfahrungsmöglichkeiten. Bei großer Kälte, Sturm oder heftigem Regen können wir Unterschlupf in den beheizbaren Bauwägen finden oder in den Ausweichräumen, die uns die Kirchengemeinden zur Verfügung stellen.
Der Wald bietet dem Kind mit den Naturprodukten Erde, Lehm, Wasser, Eis, Holz, Stein, Blätter, Moos... unendlich viel zweckfreies Spiel- und Gestaltungsmaterial, das der Phantasie keine Grenzen setzt. Ein hohler Baumstumpf wird zum Topf, in dem eine Suppe aus Lehmbrei kocht. Das Mehl (der Sand) kommt vom Bäcker nebenan am Wurzelstock. Der Tisch wird mit Laubtellern, Eichelbecher und selbstgeschnitzten Fichtenlöffeln gedeckt, die Gäste kommen auf Ästen angeritten. Am Bauwagen können sich die Kinder Seile ausleihen, um sie für alle möglichen Zwecke zu nutzen. Zudem gibt es grundlegende Spielzeuge wie Bälle, Reifen, Puzzle, Bücher, Malutensilien,...
Auch im Waldkindergarten gibt es Bastel- und Gestaltungsangebote. Zudem lernen die Kinder mit Messer, Feilen, Sägen und Hammer umzugehen und üben die Feinmotorik im Umgang mit Naturmaterialien.
Bevor ein Kind sprechen lernt, lernt es lallen. Bevor ein Kind laufen lernt, lernt es zu stehen. Die kindliche Entwicklung erfolgt stufenweise. Jede Stufe baut dabei auf die vorangegangene auf. Voraussetzung zur Erlangung von Schulfähigkeit ist die Ausbildung der Sinne und der Motorik, der Fähigkeit zur emotionalen Bindung und zur sozialen Eingliederung. Kinder sind von Natur aus wissensdurstig und neugierig. Wir sind bestrebt den Kindern den notwendigen Freiraum und ausreichende Begleitung zu geben zur Entfaltung ihrer Fähigkeiten und zur Erweiterung ihres Wissens.
Die Vorschulkinder ("Schmetterlinge") treffen sich wöchentlich im Schmetterlingsclub. Dort werden sie speziell gefördert und gefordert um im geschützten Rahmen eine gute Ausgangsbasis für die Schule zu erlangen. Weitere Informationen dazu, wie wir im Waldkindergarten genau die Schulfähigkeit gezielt fördern, findet ihr hier.
Wir sind mit einer Erste-Hilfe-Ausrüstung und Handy ausgestattet.
Als Vorsorgemaßnahmen für Gesundheit (z.B. Schutz vor Fuchsbandwurm) und zur Einhaltung von Hygienemaßnahmen erfolgt vor dem gemeinsamen Vesper jeweils Hände waschen mit Seife oder Lavaerde. Das Essen von Beeren oder sonstigen Pflanzen im Wald ist untersagt. Zum Schutz vor Zecken empfiehlt sich Kleidung, die Arme und Beine eng umschließt. Weitere Vorsorgemaßnahmen treffen die Eltern in Absprache mit ihrem Kinderarzt.
Im Freien, etwas abseits der Spielplätze, das große Geschäft wird vergraben. Außerdem gibt es am Bauwagen eine Komposttoilette.
Auch Kinder im Waldkindergarten werden krank, Eltern berichten jedoch von einer größeren Widerstandsfähigkeit und einer geringeren Ansteckungshäufigkeit.