Von frühstückenden Aichhörnchen

Hallo! Heute war bei uns „Waldfrühstück". Das ist einer meiner liebsten Tage im ganzen Kindi-Jahr, weil da kommen die Mamas und Papas zu uns in den Wald, und wir sind alle total aufgeregt, weil das so riesig viele Leute sind, und es erstmal ein super-leckeres Frühstücksbuffet gibt, und wir wie eine groβe Familie auf dem Waldboden sitzen und uns die Bäuche vollschlagen! Und danach gibt es immer was Tolles zu erleben. Diesmal haben wir uns alle zusammen auf die Spur der Waldtiere gemacht, weil die ja immer noch unser Thema sind. An meiner ersten Station war ein riesenlanges Maβband und man konnte sehen, wie weit die verschiedenen Waldbewohner springen können. Am Weitesten springt der Rothirsch – ganze elf Meter! Am wenigsten weit springt ein Floh (60 cm), aber der ist ja auch mini-klein, und dafür macht er das richtig gut! Natürlich haben wir das auch selber ausprobiert. Ich bin etwas weiter gekommen als ein Eichhörnchen, wenn es auf dem Boden springt, nämlich 90 cm. Stellt euch vor: wenn es im Baum springt, dann schafft es sogar vier bis fünf Meter – aber das habe ich dann doch lieber nicht ausprobiert! An einer anderen Station war ein Pirschweg eingerichtet, da musste man ganz leise sein und vor allem gaaanz genau gucken, ob man auch alle Tiere entdeckt, die sich im Unterholz versteckt hatten. Das Reh hätte ich fast verpasst, weil ich von der ersten Station noch so ans Springen gewöhnt war … An der nächsten Station gab es Fühlkisten, wo wir das Futter verschiedener Waldtiere ertasten konnten, und dann eine Station, die „Ruheplatz" hieβ. Dort haben wir gemerkt, wie viele verschiedene Vögel man eigentlich hören kann, wenn man eben richtig hinhört. Ich glaube, der Buchfink hat gemerkt, dass wir ihm zuhören – der wollte gar nicht mehr aufhören. Ein richtiger Ohrwurm so ein Buchfink! Zum Schluss gab es noch ein Quiz. Was eine „Bache" ist, das ist ja babyleicht, aber: welche Körpertemperatur hat ein Igel im Sommer/im Winter? Oder: welches Tempo erreicht ein flüchtiger Hase? Da hat sich meine Mama ganz schön verhauen beim Schätzen! Und mein Papa war beim Weitsprung auch nicht so gut, wie ich dachte; aber das ist das Schöne, wenn die Mamas und Papas uns im Wald besuchen, dass wir hier die Chefs sind, und die ganz schön viel von uns lernen können! Und für den Schluss haben wir uns so eine richtige Überraschung ausgedacht: alle Mamas und Papas haben von uns ein Glas selbstgemachten Löwenzahn-Blütenhonig geschenkt gekriegt. Die Augen hättet ihr sehen sollen!