Um 8.30 Uhr treffen wir uns am „Winkebänkchen“ in der Nähe des Friedhofes in Aichschieß. Nach dem Morgenkreis marschieren wir mit unseren Erzieherinnen los. Ziel ist einer unserer vielen Plätze, wie z.B. das Waldsofa, die Wildschweinsuhle, unsere selbstgebauten Häuser u.v.m.. Im Winter sausen wir gerne mit unseren Poporutschern über die Wiesen und Hänge, bauen Schneemänner und Iglus. Im Sommer können wir am Bach plantschen oder Wassertiere beobachten. Schon auf dem Weg dorthin gibt es viel zu entdecken. Wenn wir angekommen sind, dürfen wir uns austoben oder auch in Ruhe spielen. Wir erfinden gerne Rollenspiele, wie z. B. Mama-Papa Kind, Ritter, Einkaufen gehen u.v.m.. Manchmal kneten wir mit Lehm tolle Figuren, Tiere und Kugeln oder schnitzen und sägen Äste, die wir auf dem Waldboden finden. Danach ist Vesperzeit. Während wir vespern, liest unsere Erzieherin ein Buch oder eine Geschichte vor und wir freuen uns schon den ganzen Morgen, welche spannende Geschichte uns heute wieder erwartet. Nach dem Vesper machen wir gemeinsam mit unseren Erzieherinnen alle möglichen Aktivitäten, wie basteln, malen, kleben oder wir schmücken unsere Bauwägen, die uns bei schlechtem Wetter Schutz und Wärme bieten. Nach dem Abschlusskreis macht sich ein Teil von uns auf den Rückweg, denn sie werden von ihren Eltern um 12.30 Uhr abgeholt. Manche von uns dürfen noch länger bleiben und ihr mitgebrachtes Mittagessen vespern. Danach haben wir dann noch Zeit zu spielen bis uns unsere Eltern um 14.00 Uhr an den Bauwägen abholen.
Das Händewaschen und der Vesperkreis
Gerade für die Kleineren ist das Vesper oft eine wichtige Orientierung im Kindergartenalltag, da er mehr oder weniger die erste Halbzeit beendet.
Mit einem "Vepser!" Ausruf beginnt der rituelle Ablauf von Händewaschen und Vesperkreis. Als erstes schnappt sich jeder seinen Rucksack und richtet sich seinen Vesperplatz. Dann flitzt man mit Handtuch und Bürste zur Waschschüssel und wäscht sich die Hände. Nachdem alle Ärmel wieder an ihren Plätzen sind und jedes Kind seinen Platz eingenommen hat, darf sich ein Kind einen Vesperspruch wünschen. Danach reichen wir uns noch alle die Hände und wünschen uns "Einen guten Appetit".
Beim Vesper genießt jeder sein mitgebrachtes Essen und Trinken und plaudert mit dem Nebensitzer. Hat jeder schon ein paar Mal von seinem Brot o.ä. abgebissen, ertönt auch schon "Geschichte!". Jetzt werden alle leise und es wird eine Geschichte vorgelesen, die im Bezug zu unserem jeweiligen Thema steht. Ist die Geschichte vorbei, ist das das Zeichen, dass der offizielle Vesperkreis beendet ist und wer schon fertig ist, packt ein und kann seine Aktivität wieder fortsetzen. Die Genießer essen noch in Ruhe fertig und folgen dann.
Die Räuber schimpfen sehr,
die Teller sind so leer.
Erstmal mit den Fingern hakeln,
kräftig mit dem Popo wackeln.
Liebevoll die Bäuche streicheln,
sich dann noch die Hände reichen,
und dann sprechen alle mit
"Einen guten Appetit!"